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Dota - In der fernsten der Fernen

Dota - In der fernsten der Fernen
Kleingeldprinzessin/Broken Silence
Format: LP

Da war wohl noch etwas liegen geblieben. Nachdem sich Dota Kehr mit ihrem 2021er Album "Wir rufen dich, Galaktika" wieder mit ureigenem Material an die ständig größer werdende Fanbasis gewandt hatte, kehrt sie mit "In der fernsten der Fernen" wieder zu einem Projekt zurück, für das sie bereits 2020 den Grundstein legte: Es geht um die Vertonung der Gedichte der deutschsprachig publizierenden Poetin Mascha Kaléko, die in den ausgehenden 30er Jahren des letzten Jahrhunderts als eine der führenden Stimmen der "neuen Sachlichkeit" berühmt wurde, bevor sie 1938 in die USA emigrieren musste. Mit 23 Tracks auf zwei Scheiben ist die Fortsetzung des Projektes sogar noch umfangreicher geworden als der Vorgänger.

Hier wie da wandte sich Dota dabei musikalisch von ihrem eigenen, leichtfüßigen Stil ab und versicherte sich der Mitarbeit ausgesuchter Duett-Partner, die - wie sie selbst auch - in der ungestelzten Gebrauchspoetik der Kaléko eine zeitlose Qualität sehen, die sich mühelos auch in die Jetztzeit transferieren lässt. "In der fernsten der Fernen" ist dabei weniger streng geraten als "Kaléko" - bietet aber doch eine insgesamt nachdenkliche bis düstere Stimmungslage. Interessanterweise gilt dann nicht nur für das abschließende "Sonett in Moll", sondern auch für das mit Clueso vorgetragene Gegenstück "Sonett in Dur" auf der ersten Scheibe.

Die Gäste suchte sich Dota aus ihrem immensen Freundeskreis zusammen. Neben Clueso sind u.a. Gisbert zu Knyphausen, Dirk von Lowtzow oder Funny van Dannen - aber zum Beispiel auch Janine und Vera Cathrein von Black Sea Dahu, die E-Pop-Künstlerin Malonda oder Nicola Rost, die Sängerin der Soul-Pop Band Laing. Kurzum: Um Genres oder Stile kann es hier nicht gegangen sein - sondern stattdessen um die Verbundenheit durch die Sprache. Musikalisch bietet "Ferne" weniger Kunstlied-Charakter als "Kaléko" - dafür gibt es mehr "Streicher-Einheiten", Bläser und jazzige Bandarrangements. Schade eigentlich, dass Dota hier so umfangreich gewütet hat, denn gerne hätte man sich das Ganze auch als Trilogie mit ein wenig Pause zwischen den Veröffentlichungen - und demzufolge vielleicht veränderten musikalischen Vorzeichen - vorstellen können.


-Ullrich Maurer-



 
 
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