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Elysian Fields - Dreams That Breathe Your Name

Elysian Fields - Dreams That Breathe Your Name
62 TV/Alive
Format: CD

Oren Bloedow und Jennifer Charles fühlen sich in ihrer Nische als freischwebende Künstler dermaßen wohl, dass es ihnen wohl nicht mal im Traum in den Sinn käme, ihre Songs auf konventionelle Art umzusetzen. Die Ausnahme stellt bei den Elysian Fields die Normalität dar. Die "Suche nach dem Göttlichen", wie es Jennifer formuliert, gebiert dabei dieses Mal 12 klaustrophobische, schwermütige, düstere Elegien, die auf faszinierende Art zwischen allen Stühlen sitzen, die sich ein Schubladendenker ausdenken könnte. Mal sind die Songs von zerbrechlicher Schönheit geprägt (meist dann, wenn es Jennifer gelingt, im spröden musikalischen Spannungsfeld eine betörende Melodie zu finden), mal der im erschreckenden Bonus-Track kumulierende bedrückend realistische, desolate Soundtrack zu einem Albtraum oder aber - wie im Falle des im Duett vorgetragenen zentralen Stücks "Passing On The Stairs" vertonter Film Noir pur. Dabei finden sich auf dieser Scheibe in logischer Fortsetzung der bisherigen Entwicklung des charismatischen Duos alle Elemente, die in den letzten Jahren auf deren Kreativität einwirkten: Frankophile Harmonien als Referenz an die französischen Fans, orientalisches als Konsequenz des Sephardim-Side Projects, abermals aus der Historie der beiden Musiker erklärliche subtile Jazz-Einflüsse und erstmals das Piano als wichtiges, aber nicht dominantes Führungsinstrument der gesamten Produktion. "Dreams" ist dabei weniger verträumt, spinnert und verspielt geraten als der Name vermuten lässt (und auch weniger so, als der Vorgänger "Queen Of The Meadow") - vielleicht macht aber gerade dieser Umstand die Scheibe unausweichlich. Die Elysian Fields 2003 warten wieder mal mit Musik auf, die gleichzeitig inspiriert, fordert, belohnt, verstört und auf gewisse Art auch süchtig macht - gerade so, wie man das von einer Band erwarten darf, die konsequent ihren eigenen Weg geht.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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