Auf seinem neuen Album betritt David Ramirez - aus aktuellem Anlass - das für ihn neue Terrain des politischen Protestsongs. Auch wenn es bei den neuen Songs nicht konkret um politische Aussagen geht, schwingen dabei die Vibes mit, die den US-Amerikaner mit mexikanischen Wurzeln von der derzeitigen politischen Gemengelage in seiner Heimat betreffen: Das Gefühl, im eigenen Land allmählich als fremd zu gelten, nämlich.

Musikalisch bleibt Ramirez dabei im Prinzip seinen erdigen Roots treu, mischt die Sache aber mit der Hinzunahme von elektronischen Elementen und psychedelischen Effekten aber doch gehörig auf und bekennt sich somit zu seiner Vorliebe für den Sound der 80er (wobei er hier The Cars und Journey auch als direkte Inspirationsquellen erwähnt). Um dies zu erreichen, arbeitete er erstmals mit einem Produzenten (Sam Kassirer) zusammen - was zu einem insgesamt komplexeren und fülligeren Klangbild führte. Das Ergebnis ist am Ende eine Scheibe, die sich inhaltlich wie musikalisch angenehm von Ramirez bisherigen Standard-Americana-Bemühungen absetzt.