Ziemlich atypisch gebärden sich die Rock'n'Roll-Prediger um Slim Cessna auf dem neuen Werk. Zunächst mal sieht die neue Scheibe von außen aus wie ein frakturbeschriftetes, rabenschwarzes Death-Metal-Werk. Und dann überraschen die Jungs musikalisch dadurch, dass sie sich - für ihre Verhältnisse - eher unterschwellig in ihr Material wühlen und mit langen, zum Teil psychedelischen und manchmal gar folkigen Intros und Zwischenspielen Spannungen aufbauen, bevor es dann in die Extase geht. Insgesamt bekommt dieser Ansatz dem Soundbild ungemein - denn der unerbittliche Vollgas-Modus der letzten Jahre hätte sich ja nicht bis in alle Ewigkeit fortsetzen können. Thematisch geht es dieses Mal um die zehn Gebote. Wer Cessna & Co. kennt, weiß, dass es hier nicht einfach um die Religion geht, sondern um das Einweben literarischer Referenzen. Zumindest darin sind sich die Herren treu geblieben.