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Interview-Archiv

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SAINT LOW
 
Mit harter Arbeit zum Ziel
Saint Low
"Die Welt hat uns damals nicht gerade auf Knien angefleht, zusammen zu bleiben, hahaha. Wir haben einfach entschieden, dass wir weiter zusammen halten wollen, und seitdem läuft's echt gut", gab Mary Lorson vor einem Jahr bei unserem ersten Interview zu Protokoll. Damals ging es um den Neustart ihrer Band Madder Rose, die nach vielen Tiefschlägen mit letzten Sommer eigentlich wieder richtig durchstarten wollte. Der Optimismus der hübschen New Yorkerin war durchaus angebracht, denn die LP "Hello June Fool" war ausgezeichnet. Interessiert hat das leider außer ein paar Kritikern kaum jemanden.
Jetzt liegen Madder Rose erst einmal auf Eis und Mary gibt sich bei ihrem "Seitensprung" mit Saint Low atmosphärisch karg, aber inhaltlich sehr privat und macht eigentlich genau das, was man von einer Frau erwarten sollte, die sich als schüchtern beschreibt. "Die Platte sollte auf jeden Fall nicht so rockig sein. Ich bin zwar die Sängerin bei Madder Rose, aber ich habe nicht das Sagen. Es ist Billy's Band und der hat einfach andere Ideen", erklärt Mary die Absicht hinter dem Homerecording-Sound des Saint-Low-Albums. "Ein weiterer Grund war, dass ich aufgrund der leider sehr schlechten Verkaufszahlen des letzten Madder-Rose-Albums sehr viel weniger Geld vom Label bekommen habe, als ursprünglich ausgehandelt. Die Overdubs und einen Teil des Gesangs hab deshalb ich zu Hause aufgenommen."

Erstmals in der Öffentlichkeit sind Saint Low schon vor zwei Jahren aufgetaucht, als sie für das übrigens ebenso kleine, wie empfehlenswerte britische Label Easy! Tiger eine 7" Single aufnahmen. Mit handgezeichnetem Cover, jede einzelne der gerade einmal 1000 Singles separat nummeriert - wie man's eben so macht, wenn man eigentlich keine Weltkarriere starten will. Wie sieht's denn mit den Ambitionen von Saint Low aus? "Die Single hat ein alter Freund von mir aus London auf seinem Label herausgebracht, weil ich weder Cooking Vinyl noch Thirsty Ear [die beiden Madder-Rose-Label in Europa bzw. Amerika] zu einer Veröffentlichung überreden konnte. Aufgenommen habe ich sie mit zwei Freunden, aber schon damals war klar, dass ich gerne auch ein ganzes Saint-Low-Album würde machen wollen."

Doch trotz anhaltender - kommerzieller - Misserfolge will Mary aber nicht aufgeben. Dafür bedeutet ihr die Musik, die sie als "großartige Lektion zum Erwachsenwerden" beschreibt einfach zu viel. "Was kann schon passieren? Das Label könnte uns wegjagen, na und? Ich würde nicht zum ersten Mal gedropt werden und notfalls kann man seine Platte ja auch selber rausbringen", sagt Mary, krisenerfahren. Im Sommer geht Mary an der amerikanischen Westküste solo auf Tournee. Ungern, wie sie selbst sagt, da sie sich alleine auf der Bühne nicht richtig wohl fühlt. Im Herbst hofft sie, dann zusammen mit ihrem Mitstreitern von Saint Low, auch in Europa touren zu können. Wenn, ja wenn sich die Platte anständig verkauft. Also, tut Mary und euch einen Gefallen und gebt Saint Low eine Chance!

Weitere Infos:
www.saintlow.com
Interview: -Carsten Wohlfeld-
Foto: -Katrin Thomas-
Saint Low
Aktueller Tonträger:
Saint Low
(Cooking Vinyl/Indigo)
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