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WIR SIND HELDEN
 
Fliegen ist schöner
Wir sind Helden
Wenn es derzeit in Deutschland eine Band gibt, die anscheinend nichts falsch machen kann, dann sind das Judith Holofernes, Jean-Michel Tourette, Pola Roy und Mark Tavassol alias Wir sind Helden. Nicht nur, dass ihre erste selbstveröffentlichte EP "Guten Tag" aus dem letzten Jahr inzwischen zu schwindelerregenden Kursen die Besitzer wechselt, auch die Konzerte des Quartetts sind überall ausverkauft - da spielte die Band zum Beispiel kürzlich zum ersten Mal überhaupt in Köln, und das gar nicht einmal sooo kleine MTC platzte dennoch aus allen Nähten. Doch damit nicht genug, die Meute vor der Bühne sang selbst die Lieder mit, die man auf legalem Wege noch gar nicht erwerben kann...
Ausgelöst hat diesen Boom nicht zuletzt der Ohrwurm "Guten Tag", dessen mit minimalem Aufwand und schmalem Budget entstandenes Video auch auf MTV rauf und runter lief - und das, obwohl die Band zuvor stets zu hören bekommen hatte, dass es schade um das Porto wäre, da der Sender ein Low-Budget-Video ohne Plattenfirmenunterstützung eh nicht senden würde. Alles eitel Sonnenschein bei den vieren also, die sich höchstens manchmal etwas darüber ärgern, als typische "Berliner Band" abgetan zu werden - dabei wohnen die Bandmitglieder nur zeitweise bzw. noch nicht sehr lange in der Hauptstadt. Nach dem großartigen Erfolg ihres ersten Clips haben die Helden nun doch glatt die Bodenhaftung verloren, und deshalb gibt's im Video zur neuen Single "Müssen nur wollen" (das übrigens die Geschichte des "Guten Tag"-Clips fortführt) nicht nur dressierte Affen, sondern auch eine Band im Schwebezustand. Bevor im Juli endlich ihr Debütalbum erscheint und auch Gaesteliste.de mit einer ausführlichen Story ein wenig Heldenverehrung betreiben wird, erzählten uns Judith, Jean-Michel und Mark - Pola war bereits mit dem Soundcheck beschäftigt - unlängst vor dem Auftritt in der Krefelder Kulturfabrik von den Dreharbeiten des neuen Clips.
Wir sind Helden
Mark: "Im Video gibt es eine Schaufenster-Szenerie im weiteren Sinn, und unter anderem gibt es dort eine Szene, in der wir anfangen zu fliegen - und das geht in echt natürlich überhaupt nicht! Also hat man sich überlegt, uns an einem Seil hochzuziehen. Also hatten wir mitten in Berlin-Kreuzberg zwei Österreicher am Start, die professionell am Theater arbeiten und dort nichts anderes machen, als den ganzen Tag Leute an Seilen hochzuziehen. Da wurde extra vorher berechnet, wie schwer was sein darf, soundso viel Kilopond, und wir haben nur Bahnhof verstanden. Jedenfalls hatten wir irgendwann diese Gurte an und wurden hochgezogen. Das war eine sehr spaßige, mitunter allerdings auch sehr schmerzhafte Angelegenheit."

Judith: "Ja, da ist einem richtig schlecht geworden, weil man einen Blutstau bekommen hat!"

Mark: "Genau, das liegt daran, dass das Bergsteigergurte sind, die eigentlich anders herum konzipiert sind. Eigentlich soll man damit am Bauch hochgezogen werden, wir wurden dagegen am Rücken hochgezogen, damit wir nach vorne fallen. Das Ganze fand unter mittleren bis großen Schmerzen statt!"

Jean-Michel: "Bei mir war der Schmerz extrem groß. Ich weiß nicht, ob dir das schon aufgefallen ist, aber ich bin ein wenig fülliger als die anderen, und deshalb war der Gurt... ähm... der Gurt hat schon gut gepasst, ohne dass noch viel Spiel gewesen wäre! Die anderen hatten da, wo es richtig wehtut, eine gute Polsterung und für die war bei mir leider kein Platz mehr. Unklugerweise hatte ich außerdem keine Boxershorts an, aber das geht jetzt sehr ins Detail... Jedenfalls kam dann der Moment, wo man mit einem Ruck hochgezogen wurde, und das war schon verdammt schmerzhaft."

Mark: "Weil wir aber so unglaublich professionell sind, haben wir natürlich die ganze Zeit gelächelt!"

Judith: "Wenn man das Video jetzt sieht, ist das echt unglaublich, aber wenn ich es mir genau anschaue, sehe ich, dass Mark und ich immer Angst hatten, ineinander zu rumsen, weil wir zu nah beieinander hingen. Es sieht zwar alles super aus, und wir lächeln auch, aber ich sehe trotzdem, wie Mark und ich immer versuchen, uns zu umschiffen."

Mark: "Trotzdem hat das Ganze natürlich super Spaß gemacht, es gab eben nur eine halbe Stunde, in der dir alles wehgetan hat!"

Jean-Michel: "Das war ein Nachtdreh, das heißt, wir haben von 18.00 Uhr bis halb acht am nächsten morgen gedreht, und da kommt man natürlich physisch irgendwann an seine Grenzen, aber es war trotzdem Klasse. Es war auch wieder das gleiche Team, die Filmlounge, die auch das erste Video gemacht hat. Das war schon ziemlich Family-mäßig."

Mark: "Es war trotzdem eine echte Videoproduktion, im Gegensatz zu unserem ersten Video, das eher ein Freundschaftsdeal war."

Judith: "Ich fand fliegen geil. Es tat zwar ein bisschen weh, aber irgendwie hing ich doch dort oben und dachte: 'Hättest du dir je erträumt, dass du so etwas einmal machst?'"


"Müssen nur wollen"-CD-Verlosung


Weitere Infos:
www.wirsindhelden.com
www.heldenverehrung.com
Interview: -Carsten Wohlfeld-
Fotos: -Pressefreigabe-
Wir sind Helden
Aktueller Tonträger:
Müssen nur wollen
(Reklamation Records/Labels/EMI)

 
 

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