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FAITH AND THE MUSE
 
Gelebte Träume
Faith And The Muse
"Ankoku Butoh" haben William Faith und Monica Richards alias Faith And The Muse ihr neues Werk betitelt, mit dem sie sich nach sechsjähriger Veröffentlichungspause endlich zurückmelden. Um einem möglichen Missverständnis gleich zu Beginn vorzubeugen: Dass wir so lange nichts von dem in Kalifornien beheimateten Duo gehört haben, bedeutet nicht, dass den beiden ihre Band inzwischen weniger wichtig ist. "Faith And The Muse ist unsere Heimat", betont Monica. "Wir haben in den vergangenen Jahren an allen möglichen anderen Projekten gearbeitet, so zum Beispiel an Ars Terra, unserem Beitrag zur Permakultur. Es ist einfach ein wundervolles Gefühl, dass wir uns den Dingen widmen können, die wir lieben."
Faith And The Muse leben ihre Träume - und das kann man nun auch wieder hören, denn in den kommenden Monaten gewinnt mit der Veröffentlichung von "Ankoku Butoh" und der bereits in vollem Gange befindlichen Welttournee die Band nun wieder die Oberhand. Der dem Japanischen entlehnte Albumtitel mag geheimnisvoll klingen, umreißt aber den Kosmos, in dem sich die amerikanische Goth-Art-Rock-Formation dieser Tage bewegt, geradezu perfekt: "Ankoku" steht für Dunkelheit, während "Butoh" abstraktes Tanztheater zwischen meditativer Zartheit und exzessiver Groteske bezeichnet. Denn natürlich umgibt auch das neue Faith And The Muse-Werk angenehme Düsternis, die man von früheren Veröffentlichungen des Duos kennt, doch der neue Einfluss der japanischen Kultur auf die Musik von William und Monica ist praktisch allgegenwärtig. Während sich die zwei textlich mit dem Shinto-Konzept auseinandersetzen und ein harmonisches Miteinander von Natur und Leben propagieren, mischen sich auch musikalisch asiatische Einflüsse in den Sound von Faith And The Muse, der dieses Mal hörbar weniger elektronisch geprägt ist. Das mag manchen überraschen, doch für William ist es nur natürlich: "Die Entscheidung, auf unserer neuen Platte vermehrt organische Instrumente zu verwenden, ist zum einen auf die japanische Kultur zurückzuführen, die das Album beeinflusst hat, zum anderen hatten wir das Bedürfnis, zu einem elementareren, erdigeren Schaffensprozess zurückzukehren. In Zeiten der 'USB-Musiker', wie wir sie gerne nennen, wollten wir mit diesem Album ein Statement abliefern. Viele Musiker - wir selbst eingeschlossen - benutzen Sampler und Ähnliches, aber dabei vergessen zu viele die eigentliche Kultur, Historie und Anwendung der gesampelten Instrumente. Wir haben versucht, wieder eine Verbindung zu den elementarsten und instinktivsten Elementen des kreativen Prozesses herzustellen."
So dienen die auf dem Album enthaltenen Goth-Rock-Nummern praktisch nur als Brücke zu einer neuen, aufregenden Klangwelt, in die Faith And The Muse bei der Produktion des Albums eingetaucht sind. Eine Traumwelt, in der sphärisch-elegische Klänge ebenso Platz haben wie epische Orchesterparts und die treibenden Rhythmen japanischer Taiko-Drums. Und das Schönste dabei: Was sich auf dem Papier bisweilen wie eine überambitionierte Kopfgeburt anhört, klingt auf dem Album wunderbar organisch und wie aus einem Guss. Dabei ist die ausgezeichnete neue CD längst noch nicht alles, was Faith And The Muse für uns diesen Herbst bereithalten. Schließlich erscheint das neue Album in einer kunstvollen Box, die neben den 13 neuen Songs auch noch eine DVD mit unveröffentlichten Videos, Interviews und zusätzlichen Extras und ein 30-seitiges Buch enthält. "Eine DVD hatten wir eigentlich schon vor einigen Jahren veröffentlichen wollen, aber als uns 2004 auf Tour unsere Kameras und damit auch die Aufnahmen gestohlen wurden, warf uns das wieder an den Anfang zurück. Jetzt hat es passend zur neuen Veröffentlichung einfach gepasst", erklärt Monica und verrät auch, warum sie auf das Buch besonders stolz ist. "Das Buch ist ein kleines Kunstwerk. Es soll die Menschen dazu anhalten, alles von sich abfallen zu lassen und sich ein wenig Zeit für sich selbst zu nehmen. Heutzutage kann man sich kaum ein schöneres Geschenk machen, als einfach einmal für eine Stunde die Zeit zu vergessen und nicht daran zu denken, wie die Minuten bis zur nächsten Verabredung verrinnen. Uns schwebte ein größeres Bild vor, als einfach nur neue Songs zu veröffentlichen, die dann übers Internet entschwinden. Uns ist es wichtig, etwas zu erschaffen, das die Menschen in die Hand nehmen und behalten können, etwas, zu dem sie wieder und wieder zurückkehren können, wenn sie sich danach fühlen."
Weitere Infos:
www.mercyground.com
www.myspace.com/faithandthemuse
www.arsterra.org
Interview: -Carsten Wohlfeld-
Foto: -Pressefreigabe-
Faith And The Muse
Aktueller Tonträger:
Ankoku Butoh
(Danse Macabre/Alive)

 
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