Das ist einfach mal Rock N Roll und das ist vor allem einfach mal gut. Mit ihrem neuen Album liefern Samavayo den Soundtrack für eine gute Zeit, für eine entspannte, aber nicht langweilige Zeit, für Momente, die Mensch einfach mal braucht. Ohne Spielereien und ohne wilde Experimente hauen sie zehn Lieder raus und klingen dabei trotzdem zu keinem Augenblick langweilig. Sondern von Song zu Song aufregender und am Ende sogar hochgradig spannend.

Es beginnt steinig und stark und wenn die Berliner die Walze rausholen und mit Stonerkrams versetzte Hardrock- und Rock N Roll-Stücke wie den ziemlich fetten Arschtretter "Mad Machine" oder das komplett lässige "Oblivion" zocken, dann bewegen sich Kopf und Bein. Und mit jeder weiteren Nummer bewegt sich etwas mehr. Weil immer etwas mehr passiert, weil Samavayo mehr wagen und mehr machen. Es wird souliger, bluesiger, psychedelischer, es wird außergewöhnlicher und stärker. Und überraschender. Denn anfangs hatte man nicht damit gerechnet, später Lieder wie das fast schon Blackmail'sche "Torture Of The Guns" oder das opulente, ausufernde "Holy Times" zu hören. Hören zu dürfen, denn das sind zwei saustarke Lieder. Und das Album ist es auch, denn trotz ein, zwei lediglich solider Lieder geht "Soul Invictus" in einem Rutsch gut durch.