Was soll man über Lionel Richie noch groß sagen? Er ist Lionel Richie. Der Mann, auf den sich nahezu alle einigen können. Und der Leuten wie R. Kelly mit seinem neuen Album mal wieder zeigt, wie es wirklich geht.

"Just Go" geht natürlich in die Charts, in die Herzen, es ist Lionel Richie. Der holte sich mit unter anderem Akon oder Ne-Yo hippe Unterstützung ins Studio und klingt jetzt auf der einen Seite tatsächlich modern, bleibt sich aber natürlich trotzdem zu 100 Prozent treu. Hier gibt es 14 Lieder voller Pop und Soul, voller Gefühl, Klavier und Romantik. Nur ab und an klingt das eben nicht rein nach damals, sondern auch nach 2009. Die Tracklist wird selbstverständlich trotzdem von typischen und dadurch besonderen Balladen wie "Through My Eyes", "Into You Deep" oder "Forever" dominiert. Nur selten taucht mal ein Midtempo-Stück wie "Somewhere In London" auf - und das ist dann so durch den elektrischen Wolf gedreht, dass es das mit Abstand schlechteste Lied des Albums ist. Modern und trotzdem gut macht es Richie mit Akon, gemeinsam performen sie sowohl den Titeltrack als auch "Nothing Left To Gift" und finden dabei eine perfekte Ballance zwischen heute und damals. Manch Hardliner wird damit sicher nicht so viel anfangen können. Wie der ein oder andere auch mit den letzten Richie-Platten noch so seine Probleme hatte. Mit dieser Veröffentlichung jedoch hat der Altmeister einiges wieder gut gemacht.