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Tonträger-Review
 
Luke Doucet - Broken (And Other Rogue States)

Luke Doucet - Broken (And Other Rogue States)
Six Shooter/Cargo
Format: CD

Luke Doucet ist Kanadier und hat dort mit seiner New Country Band Veal Ende der Neunziger einige Freunde gewonnen. 2001 gab es dann das Solodebut "Aloha, Manitoba" (was immer das meinen soll), letztes Jahr ein Livealbum "Outlaws" und jetzt "Broken (And Other Rogue States)". Ganz so wie seine letzten Albumtitel wird er im Info zur Platte auch platziert: als Outlaw, countryesker Dandy, der die Straßenschluchten der modernen Städte, mit der Gitarre um die Schulter, wie einst die rauen Canyons durchwandert. Der erste Höreindruck vermittelt aber eher den Eindruck rauh gemachten Schmusepops im Stile einiger Radiobands der Neunziger, deren Namen ich die Gnade hatte zu vergessen. Dieser Eindruck ändert sich auch nicht mit dem angelesenen Wissen um den modernen harten Typ mit dem weichen Kern. Okay, es gibt ab und an Anflüge countryesker Gitarren und verzerrter Basslinien, aber das macht die Platte noch lange nicht dreckig, vielleicht erdig; wobei die Erde nicht besonders humusreich ist. Luke Doucet hat einige schöne Melodien, wie im Opener "Brother" oder bei "Broken One", auch "Wallow" mit seiner Fingerpicking-Gitarre kann man gut hören. Im Endeffekt ist das aber zu wenig aufregend, zu wenig im Spirit eines wirklichen Outlaws, der an existentiellen Themen rührt. Anekdoten ünd Geschichtchen der einfachen Leute bleiben in diesem Falle einfach das was sie sind. Man kann die CD jedoch getrost in jeder Kneipe als Hintergrundmusik auflegen.


-Christian Biadacz-



 
 
 

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