Eine Mischung von Bo Diddleys Groove, Keziah Jones' Funkiness und der Coolness von Albert Kings Gitarrenton - mit all dem kann Bobby Rushs leicht irreführend betiteltes jüngstes Werk aufwarten. Es wurde in Quartettbesetzung mit Alvin Youngblood Hart (guit, mit eigenen Blues-Alben sehr erfolgreich), Steve Johnson (bss) und Charlie Jenkins (drms) aufgenommen und war laut Labelinfo als Reminiszenz des Bluesveteranen mit 50 Jahre Bühnenerfahrung an seine frühen Jahre in Louisiana und Arkansas gedacht. Doch statt nur ein weiteres Roots-Bluesalbum zu ergeben, haben sich die ganz oben angegebenen Effekte eingestellt und auch der elektrische und elektrisierende Chicagoblues seine Eindrücke hinterlassen - am besten spürbar in der Wiederaufnahme des Rush-Klassikers "Chicken Heads". Prächtiges Album zwischen Entspannung und Energieausbrüchen und fast Live-Atmosphäre.
PS: Eine Live-Begegnung mit Bobby Rush ist u.a. durch Martin Scorseses Filmreihe "The Blues" möglich, dort kommt er im Documentary "The Road To Memphis" vor.