Kann ein Album immer noch Leben verändern, oder sogar retten? Direkte und schnelle Antwort: Ja. "Good News For People Who Love Bad News" von Modest Mouse, der Band aus Seattle, ist genau so ein Album geworden. Sie haben sich relativ viel Zeit nach der letzten Veröffentlichung - und ihrem Major Label Debüt - aus dem Jahre 2000 "The Moon & Antarctica" gelassen. Drummer Jeremiah Green hatte die Band 2003 verlassen, wurde durch Benjamin Wiekel ersetzt, mit Dennis Herring (Throwing Muses, Sparklehorse, Camper Van Beethoven) haben sie für das neue Album einen geeigneten Produzenten gefunden, der die wunderbar spinnerten Ideen von Isaac Brock & Co. aufnehmen sollte. Hier lebt der Indie-Pop/Rock wieder auf, die Melodien sind unwiderstehlich und unglaublich großzügig in Szene gesetzt, wirken jedoch nicht überladen und erdrücken ob der luftigen Produktion den Song nicht. Kurz: Jeder Song ist einfach ein verdammter Hit. Für einen kleinen Extra-Kniff haben Modest Mouse für einen Track ("The Devil's Workday") auch noch die Hilfe der Dirty Dozen Brass Band eingeholt - um einfach zu zeigen, dass wirklich alles möglich ist. Ein Spaghetti Western Spin-Off, eine Nummer für den Tanzflur, für die Couch, für's Bett, für unterwegs, für alle Situationen - und darüber hinaus. Kurz: Modest Mouse retten Leben.
Übrigens wurde "The Moon & Antarctica" soeben komplett remastered wiederveröffentlicht, inklusive Bonus-Tracks, außerdem ist ein offizieller Live-Bootleg namens "Baron Von Bullshit Rides Again" erhätlich. Funny bastards. Und verdammt großartige Musik.