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Marry Waterson & Adrian Crowley - Cuckoo Storm

Marry Waterson & Adrian Crowley - Cuckoo Storm
One Little Independent/Bertus
Format: LP

Marry Waterson (eigentlich Maria Gilhooley) ist die Tochter von Lal Waterson und George Knight und machte schon durch die Wahl ihres Künstlernamens deutlich, dass sie sich als Teil der legendären Folk-Dynastie der Waterson-Familie sieht, in deren Dunstkreis Marry seit Ende der 70er Jahre regelmäßig als Künstlerin tätig ist. Der irische Musikus Adrian Crowley hat mit Folk-Musik eigentlich nur in dem Sinne zu tun, als dass seine eigene Musik mangels direkter Vergleiche öfters als Folk bezeichnet wird, wenngleich er als Komponist, Produzent und Songwriter deutlich andere Ambitionen verfolgt.

Das Projekt "Cuckoo Storm" kam zustande, als sich Crowley und Waterson während eines Covid-Lockdowns mittels gegenseitiger Lobpreisungen über Social Media-Kanäle näher kamen und beschlossen, dann auch mal ein gemeinsames Album zu machen. Zusammen mit dem Produzenten und Portishead-Bassisten Jim Barr entstand so ein Werk, bei dem Waterson und Crowley aus vollkommen unterschiedlichen Richtungen in einer Art assoziativer Symbiose zueinanderfanden (zumindest, was die Lyrics im Stream-Of-Counciousness-Stil betrifft). Stilistisch einordnen lässt sich das nur schwer. Sicherlich gibt es da Folk-Elemente auf der einen Seite und Art-Rock auf der anderen, aber auch jazzige Bläsersätze, eine Prise Trip-Hop-Flair, Northern-Soul und jede Menge kreativer Reduktion und Verdichtung (bis hin zum reinen A-Cappella von "One Foot Of Silver, One Foot Of Gold"). Nur auf elektronische Elemente (wie Crowley sie gelegentlich einsetzt) wurde vollständig verzichtet. Dass Waterson und Crowley das Album als Duett-Sammlung anlegten, obwohl ihre Stimmen ohrenscheinlich nicht zusammenzupassen scheinen, erwies sich dabei als kluger Schachzug, denn durch die Verbindung von Marrys klarer Gesangsstimme und Crowleys stoischem Sprechgesang im Stile von Matt Berninger oder Bill Callahan entstand so die notwendige Spannung, die die musikalisch oft geradlinig strukturierten Songs mit Leben erfüllen. Kurzum: Das ist dann ein Album, wie man es so auch noch nicht gehört hat - und so schnell auch nicht wieder hören wird.


-Ullrich Maurer-



 
 
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