Reden wir nicht über früher. Die ersten Alben, die Auflösung, die Reunion. Alles egal. Wichtig ist: "How To Disappear." Casey haben ein atemberaubendes, ein wunderschönes neues Album gemacht, das weit mehr als Post-Hardcore oder Emo oder irgendetwas anderes ist. Es ist Gänsehaut von Anfang bis Ende, es ist Gefühl zum Hören, Trauer, Tragik, Liebe, Hoffnung, Hass und Melancholie. Alleine und im Dunkeln und mit einem Getränk für Erwachsene ist dieses Album kaum zu ertragen. Und doch möchte man immer mehr. Einmal noch, komm, das geht. Und...

Zwölf Lieder sind auf ihrer ersten Platte seit "Where I Go When I Am Sleeping" von 2018. Alle zusammen ergeben eine aufregende Reise, einen deepen Trip voller Abwechslung. Mixed Emotions und doch konsequent und auf den Punkt. Vieles ist dunkel, düster, fast schon tragisch und wer früher mal Dredg feierte, der dreht hier völlig durch. Ebenso gibt es hier aggressive Momente, Casey schreien und wüten, Hardcore 4 Life! Auf und ab, hoch und runter und noch tiefer. Und plötzlich mittten in schönste Gefilde, die man ohne schlechtes Gewissen als Pop bezeichnen kann. Cheesy, fast schon kitschig, Kuschelrock für Emos und trotzdem hat man nur Gänsehaut. Träumt man, denkt man und grinst doch die ganze Zeit. Vor Dankbarkeit und Begeisterung.