Echt mal. In nicht der besten Stimmung sollte man sich das hier nicht antun. Wenn man ein bisschen melancholisch drauf ist, vielleicht schlecht verliebt oder einfach traurig, warum auch immer. La Force zieht einen einfach noch mal runter. Gleichzeitig ist genau das aber ganz besonders schön. Weil diese Platte tatsächlich auch ganz besonders schön ist.

La Force ist Ariel Engle. Die Kanadierin tauchte erstmals auf "Hug Of Thunder" von Broken Social Scene auf, machte später genau wie Bon Iver, Taylor Swift, Fleet Foxes und Sharon Van Etten bei Big Red Machine von Aaron Dessner von The National mit und arbeitete zudem mit unter anderem Stars und Melissa Auf der Maur. 2018 erschien ihr Solo-Debüt, jetzt gibt es "Xo Skeleton". Neun Lieder sind drauf. Neun Lieder berühren einen. Neun Lieder zwischen Indie, Jazz und Tori Amos, RnB und Soul, TripHop und Popmusik. Es ist ergreifend schön und wundervoll, unfasslich eindringlich, voller Melancholie und Sehnsucht, voller Romantik, Tragik und Intensität. Das Ding zieht einen einfach krass runter, ausmachen aber möchte man auch nicht. Zu berauschend klingt es, zu sehr bewundert man ihre Stimme, zu spannend ist das alles. Diese kleinen Spielereien, an andere Stelle der Groove, manchmal (extrem: "October") alles zusammen, manchmal was ganz anderes. Ist so ein bisschen wie mit der Liebe. Eben noch, dann das und dann wieder doch anders. Oder eben nicht.