Es gibt so Bands, die können vielleicht nicht machen, was sie wollen. Aber ihnen verzeiht man mehr als anderen, bei und von ihnen mag man Sachen, die man bei und von anderen Bands nicht so mögen würde. Aber die anderen sind eben auch nicht so nett wie Madsen. So grundsympathisch, so normal, so lasst uns mal ein Bier trinken bitte und dann noch eines. Madsen, muss man mögen.

"Hollywood" ist das erste Album auf dem eigenen Label, das eigentlich erste seit 2018 - dazwischen kam "nur" das Punk-Album - und es ist ein: sehr, sehr tolles Album. Ein relevantes Album! Denn sicher, der Kitsch ist auch hier am Start, die Liebe, die Romantik, die herzlich-liebe Madsen-Lyrik. Aber sie singen auch "Er ist nur ein Junge, wie die anderen auch und dieses Land suchte er sich nie aus. Sie schreien in den Straßen, er sei hier nicht willkommen, er weint in sein Kissen und träumt sich davon. Er wäre gern ein Superheld, der über Meere fliegt und alle rettet, die er kennt, vor Hunger, Leid und Krieg." Zum Beispiel und keine Ausnahme, Madsen haben was zu sagen. Was allermeistens auch noch ganz hervorragend klingt. Wie Madsen klingt. Mal schroffer, mal schneller, mal mit dem passenden Pathos und noch mehr Poppigkeit. Kennt man, mag man und möchte man auch. Mehr als ein Punk- und mehr als ein Solo-Soul-Album...