Reggae hat es nicht leicht. Denn Reggae wird schnell langweilig. Außer er ist ganz besonders, in irgendeiner Art. Besonders deftig, besonders entspannt, besonders neu, besonders gut oder besonders gepimpt. Mit Hip Hop zum Beispiel, mit Elektro oder anderen fremden Spielen. Soja machen Reggae und das machen sie gut. ABER. Leider nicht besonders.
Sie pimpen zwar mit Rap und sie protzen sogar mit großen Namen auf der Gästeliste. Damian Marley ist dabei, Michael Franti, Nahko und Collie Buddz. Und sie versuchen auch hier und da, ein bisschen den klassischen Sound zu verlassen, in dem sie mit Beats und Piepen experimentieren und dabei keine Angst vor Popmusik haben. Am Ende aber bleibt das Ganze trotzdem zu normal. Wahrscheinlich möchten sie das aber, traditionell klingen, sehr souverän und dabei nicht eingerostet. Sollen sie doch. Finden wir aber nicht gut. Weil man immer wieder denkt, dass das starke Songs wären, wenn sie weniger standardisiert klingen würden. Wenn sie einen mal aus dem Sitzen schocken würden, wenn sie nur ein bisschen überraschen würden. Aber so? Läuft das Album gut durch, stört nicht und wenn es zu Ende ist? Reicht es auch erstmal wieder.