2012 löste sich die Band auf und viel zu schnell war schon wieder Schluss mit The King Blues, deren "mitreißende Mischung aus Pop, Punk, Reggae, HipHop und Ska" uns dazu brachte, ihr 2011er-Album "Punk & Poetry" hier zur Platte der Woche zu küren: "Hier ist ein Song spannender als der andere, an jeder Ecke wird man überrascht, umgerannt, mitgerissen. Und kommt aus dem Staunen gar nicht mehr wirklich heraus. Denn geht das? Darf man das? The King Blues machen es."
Frontnase Itch macht nun alleine weiter und auch wenn wir uns wiederholen: Hier ist ein Song spannender als der andere, an jeder Ecke wird man überrascht, umgerannt, mitgerissen. Und kommt aus dem Staunen gar nicht mehr wirklich heraus. Wobei Itch nicht wie The King Blues klingt. Also nicht nur. Denn ja, er rappt noch und er singt und es gibt Rock und Punk und Pop. Aber obendrauf hat der Brite eine große, große Schaufel Elektronik geschüttelt. Und zwar aus allen Richtungen und inklusive Eurodance und Großraum-Techno. Bei einer Nummer wie "Like I'm Drugs" zum Beispiel mit Sprechgesang, Früh-1990er Viva-Sounds und Dubstep-Beats muss die Frage erlaubt sein: Darf man das? Und die Antwort: Nein. Mann muss. Weil das Ding knallt, weil es einen mitreißt und weil man nicht aufhören kann, das Stück abzufeiern. Und beim Rest der Platte auch nicht. Die neue Hymne "Life Is Poetry" gibt einen guten Eindruck, in welche Richtung es geht (siehe Video-Link unten), und begeistert genauso wie das locker-flockige "Laugh" oder "Not My Revolution" mit diesem souligen Mainstream-Refrain, wie das mit Zitaten gefüllte "Children Of The Revolution" oder das fast schon schroffe "Sun Goes Down". Da spielt es schon kaum noch eine Rolle, dass mit Adam Lazzara (Taking Back Sunday) und Roger Manganelli (Less Than Jake) auch noch prominente Gäste mitwirken.
Im Mai ist Itch auf Tour und spielt drei Konzerte in Deutschland.