Es ist noch kein Jahr vergangen seit "Cheeky For A Reason", dem Album, mit dem The View in ihrer schottischen Heimat manch Award abräumten, die Charts stürmten und das auch ein Grund war, warum die Band in Glasgow jüngst für die Rolling Stones eröffnen durfte.

Mit "7 Year Setlist" kommt jetzt kein neues Studio-Album, sondern "nur" eine Best-Of-Platte, auf der es allerdings den ein oder anderen neuen Song gibt. Und die gerade jetzt, weil eben viele Leute erst mit "Cheeky..." auf die Band aufmerksam geworden sind, tatsächlich mal Sinn macht. Der Vierer ist schon seit 2005 am Start und veröffentlichte 2007 das erste Album. Und das ist hier genau so vertreten wie die nächsten drei und aus allen wurde die Setlist kreiert. Und das bedeutet eben keine chronologische Reihenfolge, sondern ein buntes Durcheinander. Angereichert von neuen Liedern wie "Kill Kyle", das den Spaß eröffnet und gleich mal eines der Highlights ist. Ein sanfter Beginn, ein schroffer Übergang und trotziger, eingängiger Rock N Roll mit gesunder Pop-Note. So etwas nennt man einen Hit. Drei weitere unveröffentlichte Lieder kommen später. Das verspielt-poppige, ziemlich großartige "Realisation" mit abgefahrenen Chansons-Momenten (!), das leider etwas verweichlichte "Standard" und das ziemlich lässige "Dirty Magazine", zu dem es sich bei schönem Wetter bestens Auto fahren lässt. Und damit sind diese vier neuen Lieder irgendwie exemplarisch für das ganze Album. Vieles ist stark und manches ist großartig, immer wieder aber mischen sich ein paar schwächere Stücke dazwischen. So war es schon auf "Cheeky...", so ist es auch hier. Und so lange das meiste so gut ist, darf das auch gerne so bleiben.