Achtung, Pop. Und das auch noch mit Geige. Heißt es bei Lindsey Stirling also: Garrett-Alarm? Nein, niemals, zu keiner Sekunde. Das ist hier viel aufregender, viel ausgefallener, viel besser. Denn die junge Violinistin aus den Staaten - die einst bei einer großen Casting-Show in ihrer Heimat durchgefallen ist - mischt tatsächlich Dubstep-Beats unter ihre klassischen Songs. Und fabriziert so manch ziemlich deftigen Hit.

Ja, im ersten Moment ist das schwer vorstell- und im zweiten auch hörbar. Doch das ändert sich, die Sache wächst und schnell wird sie super. Ein Grund und vielleicht auch der Grund ist, dass die 27-Jährige, die mit diesem Album übrigens bereits auf Platz 1 der US-Dance- und Platz 2 der US-Klassik-Charts stand, hier niemals übertreibt. Weder mit der einen, noch mit der anderen Sache. Nie wirkt es gezwungen, übertrieben, unehrlich. Nein, nicht nur Sachen wie der persönliche Favorit "Crystallize" (siehe Video-Link unten), das zwischenzeitlich euphorische "Transcendence" oder das völlig unpassend betitelte "Minimal Beat", sondern eigentlich fast alle Nummern hier kommen herrlich aus dem Herzen, klingen, als ob sie genau so zu klingen haben, und haben einen gesunden Teil Geige, einen geringeren, aber ebenso gesunden Teil Dubstep und besitzen obendrauf noch genügend Pop und hier da auch einen folkigen Charme, um niemals zu klassisch oder zu elektronisch zu klingen. Langer Satz, kurzer Sinn: Videos unten gucken, gut finden, fertig.