Das ist jetzt gar nicht mal so schlecht, was Lynyrd Skynyrd hier auf ihrem neuen Album machen. Das sind sogar richtig starke Songs einer noch immer starken Band und das macht aus "Last Of A Dyin' Breed" ein starkes neues Stück, das man sich ab und an tatsächlich richtig gut antun kann. Sogar als "Sweet Home Alabama"-Nichtmöger.

Natürlich ist das hier trotzdem irgendwie Altherrenmucke, natürlich ist hier nicht alles klasse und man wird sich vielleicht in wenigen Wochen oder Monaten nicht mehr an diese Platte erinnern. Aber für den Moment dürfen es gerne mal die Southernrock-Dinos sein. Die neunköpfigen übrigens, bei denen mit Gary Rossington noch einer aus dem originalen Line-Up - Gründung: 1964! - dabei ist. Besonders stark sind die Herren (und Damen) dann, wenn sie wie beim eröffnenden Titeltrack ein bisschen auf die Tube drücken oder im Midtempo, aber dafür so richtig rocken ("Nothing Comes Easy", "Homegrown"). Macht Spaß und Durst und man überrascht sich jedes Mal selbst dabei, wie man wippt und stampft. Im Sitzen. Doch die Band hat mehr als das, das Ganze hat auch sonst Hand und Fuß und Country ("Mississippi Blood") und Stadion-Flair ("One Day At A Time" - wer sabbelt hier von Nickelback? Ne, ist besser!) und trotz manch ekliger Ballade einfach mehr Gutes als Schlechtes.