Sie waren mit Die Ärzte auf Tour. Deren Bassist Rodrigo González hat das Album zusammen mit der Band produziert. Und ihr Sänger sieht auf manchen Bildern sogar wie Farin Urlaub aus. Nur wie die Berliner klingen wollen sie nicht.
Poolstar machen vieles richtig und veröffentlichen mit "4" sicher kein durchgehend aufregendes, aber stets unterhaltsames, meist locker-flockiges Gitarrenalbum für fröhliche Stunden. Zuhause und im Konzertsaal. Geboten wird eine bunte Mixtur aus Pop, Punk und Alternativerock, flotte Songs wie "I Killed Someone", "Summertime" oder "Something In Your Eyes" erinnern an One Fine Day oder die 5Bugs. Gleichzeitig aber schimmert auch immer mal wieder der Einfluss der ein oder anderen amerikanischen Indieband durch, was der Platte die nötige Abwechslung beschert, die besonders dann gefällt, wenn Poolstar sich ein bisschen mehr trauen. "My Rapture" zum Beispiel beginnt düster, ruhig und geht dann ganz grob in Richtung A Perfect Circle, "Get Me Out Of Here" groovt im Midtempo und beim Rausschmeißer "Silverspoon" wird nicht nur fröhlich-melodiös gepunkrockt, sondern am Ende auch gut gelärmt und ein kleines Chaos veranstaltet. Herr González dürfte im Studio seinen Spaß gehabt haben...