Das Pure, Reine, Unmittelbare hat Christina Lux ja immer schon besonders zugesagt. Rang sie sich also zuletzt noch dazu durch, ein Album zu präsentieren, auf dem sich auch im Studio produzierte Titel befanden, so gibt es jetzt wieder Frau Lux "absolutely live". Im Rahmen kleiner, aber feiner Konzerte, die immer noch möglich sind, wie sie selbst sagt, bietet Christina hier einen weiteren Querschnitt durch ihr Oeuvre, bei dem der Reiz für den Kenner der Lux'schen Kunst darin liegt, die subtile Weiterentwicklung und die Ausformulierung des Erreichten zu beobachten. So brillierte Christina ja stets schon mit gesanglicher Treffsicherheit und einem geradezu virtuosen Gitarrenstil. Beides ist auch hier wieder zu erleben - nur heutzutage wesentlich subtiler und somit effektiver dargeboten als auf manch anderer Lux-Scheibe. Das heißt nicht, dass Christina sich zurück nimmt - die Stücke kommen selten unter die Fünf-Minuten-Grenze - nur scheint sie heute eine wesentlich größere Kontrolle auszuüben. Auch wenn manchmal geadlibt und improvisiert wird (teilweise gar auf Deutsch): Der Song geht niemals verloren. Das ist recht sympathisch, und künstlerisch immer überzeugend - wenngleich man sich doch hin und wieder mehr "produziertes" Lux-Material wünschte.