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Tonträger-Review
 
Babyshambles - Down In Albion

Babyshambles - Down In Albion
Rough Trade Records/Sanctuary/Rough Trade
Format: CD

Okay, blenden wir Pete Dohertys Drogengeschichten einmal aus, vergessen wir Kate Moss und konzentrieren uns nur auf die Musik. Immerhin hat Doherty auch schon bei den Libertines einige grandiose Songs verfasst, Clash-Gitarrist Mick Jones ist Produzent und Toningenieur Bill Price hat mit The Clash auf "London Calling" zusammengearbeitet. All das jedoch kann den ersten Track des Albums, "La Belle Et Le Béte", eine Art fehlgeleitetes "Duett" von Doherty und Moss, nicht retten. Musik und Gesang laufen völlig aneinander vorbei, und nach einer Melodie sucht man vergeblich. Zum Glück steht die frühere Single "Fuck Forever" an zweiter Stelle, eine tolle Nummer fürwahr, halb Pixies, halb 60s-Beat und mit einem Text, der zwar exzentrisch, aber trotzdem nicht lächerlich ist. "A Rebours" ist einer der wenigen Tracks der Platte, der so klingt, wie viele das vielleicht erwartet hätten: Rockig, mit Garageneinschlag und guten Lyrics, fast so, als hätten wir es hier mit einem Libertines-Outtake zu tun. Die erste soundtechnische Überraschung ist "32nd Of December", das mit Madchester-Psychedelik und einem netten Orgel-Riff aufwarten kann und richtig Spaß macht. Allerdings gibt es für jedes Highlight wie "Pipedown" auch dahingeworfene Stücke wie die versoffene Jam-Session "Sticks & Stones" und ein paar halbgare Reggae-Anwandlungen, ähnlich denen, die schon The Clash damals fast in den Ruin getrieben haben. Zum Glück kann die zweite LP-Hälfte noch mit den Singles "Killamangiro" und "Albion" (Letzteres die schönste, gefühlsechteste Ballade der Platte) aufwarten, bevor man die Geduld mit der Platte verliert. Die erwähnten guten Songs sind besser, als man das von einem stadtbekannten Junkie erwarten durfte, die Filler dagegen sind in der Tat nicht mehr als nur das. Hätte man die LP nicht künstlich auf 16 Tracks aufgeblasen, wäre wohl ein wesentlich gesunderes Verhältnis der guten zu den schlechten Tracks herausgekommen. So muss man schon ein bisschen Geduld aufbringen - oder einfach wissen, wie man seinen CD-Player richtig programmiert.


-Carsten Wohlfeld-



 
 
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