Alles was recht ist: Dieser Zweitling des Londoner Quartetts ist so etwas wie eine Robbie Williams-Scheibe für Freunde schrägen Schrammelsounds. Stilistisch vollkommen unberechenbar - aber immer mit einem gewissen Pop-Verständnis ausgestattet - taumeln die Jungs zwischen folkigen Pop-Songs, Beatlesquen Harmonien, Hippie-Psychedelia und frickeligen Elektronik-Sounds hin und her, dass es eine Freude ist. Das Format ist dabei eher nebensächlich: Die Stücke ufern zum Teil unkontrolliert aus bis sie beim letzten Track in einer tontaubenschießenden Space Opera enden, an der selbst Syd Barrett seine Freude gehabt hätte. Dass ursprünglich ausgerechnet Boy George dieses Quartett für sein Label auserkor, ist heute nicht mehr nachzuvollziehen (man hat sich denn auch wieder getrennt). Der Witz liegt bei der ganzen Boedekka Chose stets im Detail. Manches davon muss sich der Hörer zwar mit viel Herumgestochere und Leerlauf erkaufen - nach einigen Durchläufen und mit der Zeit zündet die Sache aber. Boedekka sind Verrückte, die einfach Spaß an ihrem Tun haben. Und da gibt es Schlimmeres.