Der Chillout-Sound ist tot, aber anstatt einfach mit dem sinkenden Schiff unterzugehen, haben sich Groove Armada für ihr neues Album einfach einen neuen Sound gesucht. Die verträumten Soundlandschaften, die einmal das Markenzeichen der Briten gewesen zu sein scheinen, sind dieses Mal jedenfalls durch Rap-Einlagen, Grooves mit Industrial-Einschlag und schwere Basslines ersetzt worden. Klingt nach einer Achterbahn-Fahrt, und die ist es auch. Aber obwohl der Weg vom Opener "Purple Haze" (dem zwar das Mörder-Riff aus dem gleichnamigen Hendrix-Song fehlt, das aber dennoch mit viel Rock N Roll-Feeling überzeugt) über das Italian House Piano bei "Easy" zu souligen Gastauftritten von Alleskönnerin Neneh Cherry ("Groove Is On") und Folk-Legende Richie Havens (auf dem vielleicht besten, wie ungewöhnlichsten Stück "Hands On Time") ziemlich weit ist, macht die Reise mit Groove Armada jederzeit massig Spaß, ohne dabei ihren Party-Appeal zu verlieren: Eklektisch, gewagt, spannend, gut!