Es stellt sich natürlich die Frage, warum sich jemand mit dem wundervollen Namen Cyrielle Formaz sich dann als Solo-Künstlerin ausgerechnet nach einer Zikadenart Meimuna nennt. Wenn überhaupt, dann kann es dabei nur um den Begriff der Metamorphose gehen, denn die Franco-Schweizerin war als Kopf der Folkrock-Band Macaô tägig, bevor sie - zunächst mal mit dieser EP - beschloss, es mal als Solo-Künstlerin zu versuchen. Meimuna hat nun mit Rock nix mehr am Hut, sondern beschränkt sich darauf, vollständig im Folk-Bereich aufzugehen - allerdings auf eine sympathisch spinnerte Art. Nachdem sie sich auf einer ersten EP mit drei Titeln an der Metaphern-Geschichte abgearbeitet hat, geht es auf "Amour" - wie der Titel schon vermuten lässt - um die Facetten der Liebe. Freilich nicht um die Heile-Welt-Aspekte dieses Themas, sondern um die Nuancen, Unstimmigkeiten und auch Bösartigkeiten zwischen den Zeilen (in der Tat ließe man sich wohl von kaum jemand lieber auf so sympathische Art in die Wüste schicken, wie von Cyrielle Formaz). Noch ein Hinweis: Chansons sind das alles nicht direkt (eher eben einfach Folksongs) - auch wenn Cyrielle auf Französisch singt.