Wenn man - wie das Quintett Union Duke - aus Toronto stammt und sich dazu entschieden hat, der klassischen Americana-Linie zu folgen anstatt der in der kanadischen Metropole florierenden Indie-Szene anzuschließen, dann muss man sich ja schon etwas einfallen lassen. Die Jungs sind dann auf die Idee verfallen, Beat-, Pop- und Rock-Songs in einem akustischen Bluegrass-Setting zu platzieren und diese mit fünfstimmigen Gesangsharmonien und wechselndem Lead-Gesang zu garnieren. Das hat zur Folge, dass hier - anders als bei "richtiger" Bluegrass-Mucke - nicht die Virtuosität und das Aneinanderreihen sattsam bekannter Klischees, sondern die Songs als solche und die einfallsreichen Arrangements im Mittelpunkt stehen. Und mit Rob McLaren haben die Union Dukes sogar einen elektrischen Gitarristen mit an Bord.