Der Genfer Pianist Marc Perrenoud ist seines Zeichens Vorsitzender eines akustischen Jazz-Piano-Trios. Zum Jubiläumskonzert seines Trios lud er dann die Sängerin Elina Duni und den Trompeter David Enhco als Gäste hinzu. Man verstand und ergänzte sich so gut, dass man beschoss, ein gemeinsames Band-Projekt namens "Aksham" ins Leben zu rufen. Hier verwirklichen sich - bis auf Drummer Fred Pasqua - alle Bandmitglieder als Komponisten und durch die Vertonung von Elina Dunis Texten sowie ausgewählter Gedichte von James Joyce und Paul Verlaine, die Elina auf Englisch und Französisch vorträgt, kommt dann auch eine songwriterische Note ins Spiel. Stimmungsmäßig erinnert das, was Aksham hier machen, ein wenig an den Canterbury Sound, der in den 60er Jahren eine Verbindung von Jazz und folkigem Songwriting suchte (wenngleich bei Aksham keine Gitarren zum Einsatz kommen). Wichtig noch zu erwähnen ist der Umstand, dass es hier nicht um die Präsentation virtuoser Fähigkeiten geht, sondern alle Bestandteile stets songorientiert zusammengeführt werden. Insofern ist Aksham eine bemerkenswerte Crossover-Scheibe gelungen, die aufgrund ihrer nostalgischen Note charmant aus der Zeit gefallen erscheint.