Zu sagen "Jetzt ist alles gut", wäre vielleicht ein wenig übertrieben. Aber ziemlich vieles auf dem neuen Flash Forward-Album ist dann doch... ziemlich gut geworden. Und vor allem sind Songs für mehr als nur eine Nacht dabei. Denn während wir vor zwei Jahren noch schrieben: "Und wieder geht das gut, macht das Spaß, bleibt aber wieder nicht wirklich lange hängen, begeistert nicht, überzeugt nicht komplett. Schade.", freut man sich über viele "Golden Rust"-Songs beim nächsten Wiedersehen. Tatsächlich sehr sogar.

Der fleißige Vierer - "Golden Rust" ist das fünfte Album seit 2014 - bleibt sich im Grunde zwar treu und spielt sich weiter munter durch Pop und Rock, hier und da ein bisschen emoesker, da ein bisschen mit Punk in der Birne. Aber trotzdem ist hier vieles einfach stärker, eingängiger und auch eigenständiger, spannender und eben langlebiger. Besser! Gleich der Opener "Shoot Me Down" ist ein herrlich dreckig-groovener, ein fast schon wuchtiger, aber eingängiger Rocksong mit dezenter Muse-Note und so etwas wie ein Hit. Der oft, ganz oft, noch öfter... Spaß macht! Wie später auch das punkige "The Consequence", das so ein bisschen an 5 Bugs erinnert (witziger Weise hat deren ehemaliger Gitarrist Florian Nowak nach dem Vorgänger "Revolt" auch "Golden Rust" produziert), das so ein bisschen in Richtung 30 Seconds To Mars schielende (und zwei, drei Durchgängige benötigende) "Time Lapse" oder das tatsächlich etwas düster-punkige und dabei hochgradig poppige und mit einem hochgradig feinem Refrain ausgestattet "Dancing In The Dark" mächtig Spaß machen. Wie auch ein paar mehr. Gleichzeitig zwar auch ein paar andere eher gar nicht, aber das ist gerade mal egal.