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Jean-Michel Jarre - Equinoxe Infinity

Jean-Michel Jarre - Equinoxe Infinity
Columbia/Sony Music
Format: CD

Im Sommer feierte Jean-Michel Jarre seinen tatsächlich 70. Geburtstag. Doch ruhiger? Macht er noch lange nicht. Ganz im Gegenteil, die französische Elektro-Legende macht weiter und weiter. 2015 und 2016 veröffentlichte er seine atmenberaubenden Alben "Electronica 1: The Time Machine" und "Electronica 2: The Heart Of Noise", danach folgten erst "Oxygène 3" und im Herbst diesen Jahres erst das Best-Of-Boxset "Planet Jarre" mit remasterten Versionen seiner Songs. Und nun gibt es schon wieder neues Material auf die Ohren.

"Equinoxe Infinity" besteht aus zehn klassischen Jarre-Tracks und... Moment. "Equinoxe"? Ja, das gab es schon, vor exakt 40 Jahren erschien das Album. Heute wohl ein Klassiker. Jetzt kommt die Fortsetzung und wieder geht es um die Zerstörung der Welt, um Maschinen, um "The Watchers". Was jetzt durchaus düster und bis pechschwarz klingt, klingt auch so. Zumindest manchmal Das schleppende "All That You Leave Behind" zum Beispiel ist ein dunkler, langsamer, sehr eindringlicher Track, "The Watchers" kommt bedrückend bis bedrohlich und der Titeltrack zum Schluss schleppt sich in über sieben Minuten ins Ziel. In anderen Songs dagegen hört man auch Optimismus, hört man eine gewisse Leichtigkeit, ja regelrecht beste Laune. "Infinity" zum Beispiel ist ein lockerflockiger Dance-Track - und ganz nebenbei ein massiver Hit, "Machines Are Learning" klingt wie eine Mischung aus Kraftwerk und 1980er Actionkomödien-Soundtrack und auch "Robots Don't Cry" oder "Don't Look Back" gehen eher als bunt denn schwarz durch, ohne dabei, logisch, grell zu sein. Sagen wir, sage ich. Finde ich. Jarre selbst aber sagt zum Beispiel über "Infinity": "Es ist leicht, dunkel zu sein, ich dachte immer, es ist schwieriger, fröhliche Musik zu machen, die eine gewisse versteckte Melancholie mit sich bringt. Als ich an diesem Song arbeitete, dachte ich an diese zeitlosen Beobachter, die uns in einer Virtual-Reality-Umgebung betrachten, wir versuchen, in einem hektischen VR-Spiel ohne realen Anfang und ohne reales Ende zu überleben, gefangen in einer Welt der "Unendlichkeit (Engl: Infinity)." Was jetzt gar nicht mehr so optimistisch, so leicht klingt. Ich will gar nicht wissen, welche Gedanken und Ideen hinter den anderen Songs stecken... was ich weiß: "Equinoxe Infinity" ist ein mal wieder ganz schön tolles Album geworden. Mal sehen, was im nächsten Jahr passiert...



-Mathias Frank-


Audio: "Infinity"
Audio: "Flying Totems"
Audio: "The Watchers"

 
 
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