Das Berliner E-Pop-Trio mit dem eigenartigen Namen kam 2010 über ein Theaterprojekt zusammen. Vielleicht hat sich deswegen bis heute eine gewisse dramatische Grundtendenz gehalten, die die Musik, die Magdalena Ganter und ihre Mannen auf diesem dritten Album präsentieren, in ein besonderes konzeptionelles Licht stellt. Mit deutschen Texten (die eher rätselhaft und mystisch als poppig und selbstbespiegelnd daher kommen) und einer musikalischen Basis, die in diesem Fall aus ziemlich geradlinigen, zuweilen jazzigen, elektronischen R'n'B-Grooves, klassischen Torch-Song-Arrangements oder ambientmäßigen New Wave-Elementen sowie einem betont souligen Gesang präsentieren Mockemalör hier einen recht eigenen, stilisierten Artpop-Gegenentwurf zu dem, was sich für gewöhnlich so in den Charts tummelt. Die Frage ist nur, an welche Zielgruppe sich Mockemalör mit diesem Konzept eigentlich wenden.