Fünf Jahre sind seit "The Devil Put Dinosaurs Here" vergangen, dem bisher letzten Alice In Chains-Album, das wir so massiv abgefeiert haben. "Wenn AIC in bester AIC-Manier musizieren. Und daraus dann Lieder machen, die man liebt und lange lieben wird, wie man diese Band liebt und lange lieben wird. Dann sind das besondere Momente. Wieder einmal." Schrieben wir damals. Und schreiben wir einfach noch mal. Denn auch "Rainier Fog" liebt man, wenn man diese Band liebt.

"Rainier Fog" ist das inzwischen sechste Album von Alice In Chains, das dritte ohne Layne Staley und mit William DuVall und das dritte wunderbare Comeback-Album. Zehn Songs haben Nick Raskulinecz produziert und Joe Barresi (Queens Of The Stone Age, Tool) gemixt, zehn Songs haben Sänger/ Gitarrist Jerry Cantrell, Sänger/ Gitarrist William DuVall, Drummer Sean Kinney und Bassist Mike Inez in Seatte eingespielt - übrigens: erstmals seit über 20 Jahren nahmen sie ein Album auch in ihrer Heimatstadt auf, obendrauf im Studio X, das früher mal Bad Animals hieß und in dem ihr selbstbetiteltes Album von 1995 entstanden ist. Jeder der zehn Songs ist stark. Das dunkel-kräftige und über sechs Minuten lange "Drone" genau so wie das beeindruckende "Never Fade", das besonders nach früher klingende "Red Giant" oder das ruhige "Maybe", das ein bisschen an "Jar Of Flies" erinnernde "Fly" genau wie der Album-Opener "The One You Know" oder das ebenfalls bereits vorab veröffentlichte "So Far Under" (siehe Link unten). Sie alle sind klassische AIC-Nummern, typisch, authentisch, wie erwartet und erhofft. Und doch jeder anders, jeder neu, spannend, verspielt, clever und aufregend, jeder ist 2018, jeder ist relevant. Jeder ist unglaublich gut.