Andy Burrows ist Drummer und Songwriter der gerade wieder aktiv gewordenen Powerpop-Heroen Razorlight und Matt Haig ist eigentlich ein Autor von Sachbüchern, seiner eigenen Biographie "Reasons To Stay Alive" und diversen Romanen, die sich im UK auch recht gut verkauften. Das ungleiche Team lernte sich über Twitter kennen und kam auf die coole Idee, die besagte Biographie in Form eines Songzyklus zu verarbeiten. Das Ergebnis ist in musikalischer Hinsicht eine echte Überraschung - denn anders als bei Razorlight zeigt sich Burrows hier an klassischer Old-School-Popmusik interessiert. Zusammen mit seinem Produzenten Tim Baxter entschied er sich dafür, das Material in Form des leicht bombastischen, polternden Glam-Stil etwa eines Jeff Lynne zu inszenieren - was merkwürdigerweise recht gut funktioniert, denn der theatralisch/dramatische Aufbau der Stücke verlangt durchaus nach einer gehörigen Portion Grandezza (wobei eine Prise Weirdness dafür Sorge trägt, dass das nicht ins Parodistische abdriftet). Dass die Scheibe dennoch somit leicht aus der Zeit gefallen klingt, liegt dann in der Natur der Sache begründet.