Nachdem Guster auf ihrem letztem Album noch mit dem kürzlich verstorbenen Richard Swift als Produzenten zusammen arbeiten konnten, musste jetzt natürlich eine Alternative her. Man einigte sich auf den Briten Leo Abrahams - der indes jedoch sein Arbeitsvisum für die USA (wo Guster ja nun mal ansässig sind) nicht termingerecht hinbekam, weswegen man sich dann darauf einigte, sich in Kanada zu treffen. So kam es, dass das neue Werk dann in einem Keyboard-Museum in Calgary eingespielt wurde.

Kurzum: All das kann man dem neuen Werk von Ryan Miller und seinen Jungs anhören. Die in der Zusammenarbeit mit Swift erforschte breitere Klangpalette, ein gewisses Britpop-Feeling, das durch Abrahams Beat-Produktion zustande kommt, die durch die Betonung der Keyboard-Sounds spürbares psychedelisches Flair, eine experimentelle Note durch den Einsatz diverser Retro-Synthies und natürlich Millers Gespür für schrullige Working-Class-Hooklines und der nölige Quengelgesang - all das verdichtet sich zu einer klassischen Guster-Scheibe mit durchaus erweitertem Anspruch und erkennbarer musikalischer Fortbewegung. Kann man machen.