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Lana Del Rey - Ultraviolence

Platte der Woche

KW 25/2014


Lana Del Rey - Ultraviolence
Vertigo/Universal
Format: CD

Es ist die alte Diskussion: Ist das Kunst, oder kann das weg? Ist das jetzt nur ein Produkt, oder steckt doch mehr dahinter? Oder funktioniert es einfach? Fragen über Fragen, wenn man sich mit Elizabeth Grant aka Lana Del Rey beschäftigt. War der Millionen-Seller "Born To Die" (2012) auch noch ein Sammelsurium an wirklich tollen Pop-Songs, vermisste man doch ein wenig die eindeutige Richtung und die Ahnung, wohin es dann mal gehen soll. "Einmal alles, bitte." - so war anscheinend das Motto. Schön für den Verkauf, eher unschön für die Musik an sich. Das könnte sich jetzt mit "Ultraviolence" ändern, das ein großartiges Pop-Noir-Meisterwerk geworden ist.

Die Stimmung auf dem neuen Album ist noch breitwandiger, cineastischer geworden, weniger oberflächlich, weniger hektisch, weitaus wärmer und zugleich melancholischer. Man könnte sogar von einem erwachsenen Klang sprechen. Das scheint vor allem an der Produzenten-Tätigkeit Dan Auerbachs (The Black Keys) zu liegen - es klingt einfach mehr nach einer Band-Platte als nach einem Studio-Entwurf. Pop-Songs gibt es natürlich immer noch, allerdings nicht als Instant Top-10-Hits - man braucht schon ein paar Runden mehr, um sich komplett mit den neuen Songs anzufreunden, wenn man bisher nur die der "Born To Die"-Platte kannte. Die Songs wachsen, die Hooklines machen ihrem Namen alle Ehre und verwurzeln sich tatsächlich in den Hirnwindungen. Auch wenn man manchmal an seinen Ohren zweifeln muss, wenn man das Nuscheln und den teils nasalen Klang der Stimme verdauen muss - ist das nun ein gewollter Effekt oder ist da etwas im Mix schief gelaufen? Man weiß es nicht. Was man aber sicher weiß: Die allgemeine Mischung auf "Ultraviolence" passt. Die Stimme und die Texte immer noch irgendwo zwischen Diva, gescheiterter Existenz und dem mit einer Portion Ironie ausgestatten Mädchen von nebenan, die Musik wie erwähnt wohlig, lasziv, melancholisch und mit Melodien ausgestattet, die man nicht aus dem Kopf bekommt. Gut so.



-David Bluhm-


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