Lange bevor nun endliche diese Debüt-CD ihre Kreise ziehen konnte, tut das das Londoner Trio Daughter schon länger auf den Bühnen dieser Welt. So haben sich Frontfrau Elena Tonra und ihre Herren - durchaus auch bei uns - bereits alleine durch ihre Bühnenpräsenz eine gewisse Fan-Gemeinde geschaffen. Der Reiz des Unterfangens Daughter liegt - neben der sympathischen Bühnenshow - darin, dass sie sich aus durchaus bekannten Versatzstücken aus Indie-Gitarrenpop und New Wave-Ästhetik eine ganz eigene Gemengelage zusammengebastelt haben. Nicht, weil sie etwas Neues machen, sondern weil sie vielleicht Versprechungen einlösen, die andere immer nur andeuten.
So sind die Songs durchaus allesamt ausformuliert, bieten attraktive, melancholisch-melodische Elemente, eine stilvolle Umsetzung, strukturelle Abschlüsse (inklusive gelegentlicher, kontrollierter Explosionen) und gezielt eingesetzte Effekte, die dem Ganzen zuweilen hymnische Energieschübe versetzen. Und so kommt es, dass am Ende eine recht abwechslungsreiche Scheibe dabei herauskommt, gleichwohl sich Daughter stets im selbst gewählten musikalischen Ghetto bewegen und sich auch nicht allzu sehr von der eingeschlagenen stilistischen Linie weg bewegen. Bei vielen Acts könnte so etwas als Kritik aufgefasst werden. Hier ist es jedoch ein Lob, denn Daughter haben tatsächlich einen eigenen Stil,