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Bon Jovi - One Wild Night - Live 1985-2001

Bon Jovi - One Wild Night - Live 1985-2001
Island/Mercury
Format: CD

Wie die britischen Kollegen bereits letztes Jahr für bewiesen hielten: Wenn man in der Gegenwart von mindestens zwei Menschen die Zeile "Shot through the heart and you're to blame" singt, stimmt mindestens einer bei "You give love a bad name" mit ein und spielt dazu enthusiastisch Luftgitarre. Ein Gegenmittel dafür wurde anscheinend noch nicht gefunden. Und deshalb fällt es auch weiterhin schwer, unsere liebsten Millionäre mit Bruce-Springsteen-Arbeiterklasse-Image nicht irgendwie zu mögen. Und das, obwohl sie uns ständig an die 80er, den Missbrauch von Haarspray, kitschige Synthesizer und Macho-Posen erinnern. Dass es nach vielen Drahtseilakten zwischen Hymne und Klischee à la "Livin' On A Prayer" ausgerechnet ein neuer Haarschnitt von Jon Bon Jovi gewesen ist, der 1992 zu "Keep The Faith"-Zeiten die Band kurzzeitig auch bei den Indie-Rockern hoffähig machte, war ein ebenso amüsantes wie kurzzeitiges Phänomen.

"One Wild Night" versammelt passend zur anstehenden Stadion-Tournee noch einmal alle Hits von "Runaway" bis "It's My Life", und dass es sich dabei um eine Livescheibe handelt, merkt man eigentlich nur an dem bei jedem Sambora-Solo vor Verzückung ausrastenden Fans und der Tatsache, dass Balladen à la "Bed Of Roses" auf der Platte fast gänzlich fehlen. Als Schmankerl gibt es dafür zwei R-O-C-K-Coverversionen, das äußerst passende "I Don't Like Mondays" mit Bob Geldof (das schon im Original geschickt ein Kleine-Leute-Thema in ein Bombast-Arrangement zwängte,) und "Rockin' In The Free World" - dem großartigen Neil Young bleibt auch gar nichts erspart.

Aber wie heißt es doch so schön in "It's My Life", das man seit Monaten in jeder Sportübertragung, Vorabserie und Werbepause hört? "My heart is like an open highway, like Frankie said: I did it my way". Und diese Zeile beweist: Jon Bon Jovi kann nicht nur singen, schauspielern und gut aussehen - wenn Bob Dylan der Rimbaud der Neuzeit ist, dann ist Jon Bon Jovi der Shakespeare des 20. Jahrhunderts. Ganz sicher.



-Carsten Wohlfeld-



 
 
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