"Nomen est Omen" kann man da nur sagen. Diese Band vetritt - mit Anstand und Würde, sei hinzugefügt - die alte Schule der Glitterhaus-Acts der letzten Jahre. "Roots" ist das fünfte Album von Blue Mountain und so etwas wie ein musikalisches Innehalten mit Rückbesinnung auf traditionelle Werte. Es gibt Coverversionen von Folk-Songs, die so alt sind, daß man deren Komponisten z.T. gar nicht mehr kennt. Durchweg konservativ instrumentiert, bietet "Roots" aufgrund der Spielfreude der Band aber dennoch genügend Anreize sich damit zu beschäftigen. "Roots" kommt ungemein lebendig und natürlich ausgemacht zeitlos daher. Besonders gefallen die Balladen, allen voran "Lake Pontchartrain" und daß die Scheibe in Mississippi aufgenommen wurde hört man nicht nur, es scheint sogar unumgänglich gewesen zu sein. So weisen denn alle Tracks ein lockeres, aber verschwitztes Southern Feeling auf, was der Authentizität keinen Abrruch tut. So darf man Vergangenheit gerne bewältigen!