Hui. Das, was The Mars Volta auf "Octahedron" abliefern, könnte man glatt "Songs" nennen und das sogar fast ohne Abstriche. Natürlich bleiben die Stücke irgendwo immer noch in dem Kosmos, für den The Mars Volta bekannt sind und geschätzt werden: Cedric Bixler-Zavalas unverkennbare, hohe Stimme ist vorhanden und die komplexen Gitarrenspielereien Omar Alfredo Rodriguez-Lopez' sind irgendwie noch zu finden.
Grundsätzlich haben The Mars Volta jedoch das Tempo aus ihren Songs genommen. Es wird weniger mit Breaks gearbeitet, da die Lieder allesamt ohnehin schon eher gemächlich voranschreiten. Gleichzeitig klingen The Mars Volta hier auch eingängiger als je zuvor. Leider geht damit auch einiges von dem verloren, was The Mars Volta immer so interessant gemacht hatte.
Sicherlich kann man auf "Octahedron" noch vieles entdecken. Die ganz großen Soundexperimente finden auf dem fünften Album der Band jedoch nicht statt: Der Song steht im Vordergrund. Highlights sind die treibende Single "Cotopaxi" und "Desperate Graves" von der etwas stärkeren zweiten Hälfte des Albums.