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Tonträger-Review
 
Belle And Sebastian - Push Barman To Open Old Wounds

Belle And Sebastian - Push Barman To Open Old Wounds
Jeepster/Soulfood
Format: 2CD

Alte Wunden öffnen - die sind schon gut! Welcher B&S-Fan käme schon auf die Idee, die EP- und Singles-Tracks als alte Wunden zu interpretieren? Ganz im Gegenteil: Da sich B&S auch immer als Singles-Band sahen und hier peinlich darauf achteten, nur exklusives Material zu verwursteln, waren die hier erstmals komplett versammelten Kleinode auch immer gesuchte Sammlerstücke. In der Masse sind diese auf zwei CDs verteilten 25 Tracks zunächst mal schlicht überwältigend. Zumal die Schotten sich bei diesen Elaboraten auch immer gerne mal gehen und ihre Kitchen-Sink Dramen episch ausufern ließen. Allerdings laufen diese auch niemals aus dem Ruder - da ist Orchesterleiter und Kompositeur Stuart Murdoch, der aus jeder Jam-Session wieder zurück in Richtung Song findet. Des Weiteren ist auf so engem Raum die stilistische Vielfalt beachtlich: Das reicht vom gesprochenen Wort über komplette Northern Soul-Rock-Shuffles bis hin zum New Orleans Jazz. Und nichts wirkt dabei aufgesetzt oder verkopft. Wohl aber charmant und unbeholfen, was aber - besonders Anfangs - auch Teil der ganzen B&S-Idee war. Und im Vergleich zu dem, was B&S heutzutage machen, können die alten Wunden immer noch bestehen. Ärgern tun sich über diese Scheibe vermutlich lediglich diejenigen, die sich die ersten drei EPs vor einigen Jahren in der Boxed Set-Ausgabe zugelegt haben.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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