Wer immer schon mal wissen wollte, wie die englischen Folkbands der frühen 60er Jahre geklungen haben müssen (also jene, die noch vor dem Skiffle und dem Mersey-Beat existierten), der möge zu dieser Scheibe greifen. Dermaßen unbedarft, naiv und aus allen Poren nach Müsli müffelnd hat sich seit Adam Green schon lange niemand mehr an naivem Liedgut versucht. (Das ist bitte jetzt eine polemische Spitze und kein direkter Vergleich!) Die fünf gemischtgeschlechtlichen Hänflinge aus Schottland kümmern sich weniger darum, dass ihre Songs hip oder zeitgemäß sind, sondern achten lieber darauf, dass in jedem Stück auch ein Glockenspiel zu hören ist (manchmal gar zwei). Dazu gibt's gut gelaunte Akustik Musik, bestenfalls adäquat dargeboten, die allerdings dermaßen Kinderlied-mäßig vorgetragen wird, dass es fast schon befremdlich klingt. Aberfeldy outen sich hier als so eine Art Partridge Family des Retro-Folk und beglücken die Welt mit einer heiteren, unbefangenen und auch ein wenig irrelevanten Sommerscheibe für Hippies aller couleur.