Eine ganze Palette von Assoziationen saust beim Klang dieser Scheibe durch den geneigten Hörerkopf. Das liegt erstens daran, dass Boxstep ein relativ kollektiver Haufen von Musikanten ist, der sich hier eher zusammenrauft als dass er eine Band darstellt - (etwa in dem Sinne, wie das Willard Grant Conspiracy oder The Subtle Plague sind / waren), was dann aber zweitens dazu führt, dass die Musik unberechenbar und somit spannend ist / bleibt. Auf dieser zweiten CD arbeitet sich das Konglomerat mit mindestens zwei kongenialen Gesangsspitzen (David Bernabo und Sarah Siplak) umsichtig durch das breite Gebiet zwischen ruralem Americana Folk und polterndem Schrammel-Rock. Natürlich fasst das nur ungenügend in Worte, was sich da en Detail abspielt (und bei neun Mitspielern ist das eine Ganze Menge), aber vor allen Dingen muss eines deutlich werden: Mit Konventionen und Genre-Regeln haben Boxstep nix am Hut. Wer furchtlose, charakterstarke Handmusik mit Schräglage, guten Texten, ein wenig Humor und jeder Menge Spielwitz mag, ist bei Boxsteps zweiter Scheibe mit Sicherheit richtig!