Klammheimlich hat sich in Belgien in der letzten Zeit eine hochinteressante, weil eigenständige und vielschichtige Szene entwickelt. Beginnend bei dEUS, die zudem als Nukleus für viele Ableger herhalten mußten, gebar das neue belgische Selbstbewußtsein eine Menge an Stilen, Spielarten und Attitüden, die nun mit Arid in einer neuen Variante gipfeln. Unterstützt von Labelmate Ozark Henry und String-Spezialistin Audrey Riley kreieren die Jungs ein ganz eigenständiges Universum, in dem es jedoch an Querverweisen nicht mangelt. So kann man denn - wenn man das möchte - Spuren der Tindersticks, Nick Cave oder Jeff Buckley herauszuhören glauben, oder aber man erfreut sich einfach an der souveränen Eigenständigkeit, mit denen Arid das alles zu völlig neuen Gebilden zusammenfügen. Denn neben dem Umgang mit o.a. Elementen bieten Arid exzellentes, leicht morbides Songwriting und einen trittsicheren Sinn für Dramatik, der sich in komplexen, überraschenden Strukturen niederschlägt. Gleichzeitig ist Arid's Musik aber zupackend, dynamisch und auch gerne mal druckvoll und laut, so daß niemals Assoziationen etwa zu gelangweilten Shoegazern aufkommen. Arid leben ihre Musik, und das ist gut so!