Samuel Hope ist ein junger Mann aus New York, der dem Vernehmen nach mit seinen Auftritten im dortigen Kult-Club Rockwood Music Hall und den entsprechenden Feedbacks zu seiner musikalischen Richtung gefunden hat. Das ist insofern bemerkenswert, als dass die Rockwood Music Hall alles andere als eine Halle ist, sondern stattdessen ein relativ kleines Etablissement, in dem sich abwechselnd Newcomer und etablierte Stars zu Jam-Sessions die Klinke in die Hand geben - denn Hopes Stil ist eine angenehm unhippe Art von organischem Soul-Pop, wie sie in dieser Form ansonsten eher von jungen britischen Kollegen favorisiert wird. Das, was ihn dann aber doch als Amerikaner dann auszeichnet, ist eine (seiner Herkunft gedankte), leichte Hinwendung zu lateinamerikanischen Vibes. Immerhin: Hope hat seinen Shtick ziemlich perfekt drauf: Im knackigen Drei-Minuten-Pop-Song-Format kommt er - mit durchaus beachtlichem produktionstechnischen Aufwand und arrangementstechnisch - schnell auf den Punkt, hat den Wert memorabler, aber nicht aufdringlicher Refrains und hymnischer Melodien erkannt und ebenso die Notwendigkeit, sich etwas größer als das Leben zu präsentieren. Das tut alles nicht weh und ist auch recht unterhaltsam aufbereitet - sehr viel mehr aber auch nicht.