Die Franco-Kanadierin Klô Pelgag ist mittlerweile zu so etwas wie der ungekrönten Königin des frankophilen Kook-Pop aufgestiegen. Auf dem neuen Werk hantiert sie mit nonchalanter Art mit allen Facetten des Genres und verbindet die musikalisch reichhaltig inszenierten Elemente mit ihrer unbekümmerten Art, dem sehr speziellen Humor, ihrer Vorliebe für barocke Opulenz, ihrem Sinn für operettenhafte Dramatik und einer gewissen Unberechenbarkeit (die wohl daraus resultiert, dass sie - nach eigener Aussage - eher desorientiert an die Sache herangeht) zu einem durchaus einzigartigen Mix, der trotz des Umstandes, dass Klô konsequent auf französisch singt, so gar nichts chansonesques an sich hat.

Was Klô besonders wichtig ist - dass nämlich jedes Stück vor allen Dingen von Kontrasten zu zehren habe -, erweist sich dabei als durchaus förderlich, da so kein Stück wie das andere klingt und kein Song aus nur einer Idee, sondern aus einer Vielzahl verschachtelter Elemente besteht - wobei es Klô mühelos gelingt, das Ganze zusammen zu halten und durchaus hörbar zu inszenieren. Dafür, dass Klô bei all dem dennoch keineswegs in einer Traumwelt agiert und ganz genau weiß, was sie tut und worum es geht, mag ein Spruch bei einem ihrer bisher wenigen Auftritt in unseren Breiten herhalten: "Ich weiß durchaus, was mein Vorname bei euch bedeutet!"