In Frankreich ist Flora Fishbach mit ihrem eigentümlichen New Wave/Disco/E-Pop-Ansatz schon alleine deswegen eingeschlagen wie eine Bombe, weil sie sich vom klassischen Chanson-Pop fernhält und stattdessen eher die Ästhetik typisch klassische Franko-Ikonen wie etwa Catherine Ringer & Les Rita Mitsouko oder die experimentelleren Aspekte einer Mylène Farmer verinnerlicht hat. Ganz mal davon abgesehen klingt sie mit ihrer eher herben Alt-Stimme stimmlich deutlich anders als viele ihrer eher verhuschten Kolleginnen.

"Jedes Lied is ein Gemälde", sagt Flora Fishbach - was vermutlich die vielen Klangdetails erklären, die sich wie ein roter Faden integral durch das Schaffen der Auteurin ziehen und den eigentlich geradlinigen und teilweise sogar spröden Arrangements dann durch die Hintertür doch wieder Leben einhauchen. Mit diesem Mix kam die Rimbaud-Freundin Fishbach nicht nur in ihrer Heimat auf diversen Festivals zu ehren, sondern absolvierte zudem erste Gastspiele in kleinen Londoner Szene-Clubs - was für französische Acts durchaus nicht selbstverständlich ist. Ihr Bühnen-Debut in unseren Breiten absolviert Fishbach gleich im Anschluss an die Veröffentlichung ihres Debütalbums und dem Vernehmen nach soll sich das auch gleich lohnen.