Eines kann man dem dänischen Indie-Pop-Meister Jacob Bellens ja nun wirklich nicht vorwerfen: Dass er sich nämlich irgendwie wiederhole. Ganz im Gegenteil: Sowohl was das fabrizieren griffiger, mitreißender und immer wieder origineller Popsongs (dieses Mal mit biographischer Note) betrifft, wie auch die musikalischen Settings, in denen er jeweils seine aktuellen Songsammlungen ansiedelt, überrascht er auf jeder seiner Solo-LPs mit einem jeweils neuen Ansatz. Nach akustischem Kammerpop, E-Pop auf Folksongbasis, und organischem Indie-Pop ist er nun beim Computer-Frickling angekommen.
Auf dem neuen Werk schleicht sich - neben der nach wie vor vorhandenen melancholischen Grundtendenz - eine fast schon unbeschwerte, fröhliche Note ein, die - in Kombination mit den elektronischen Sounds und Bellens nach wie vor hübschen Melodien und seinem sehr speziellen Humorverständnis - an die Unbekümmertheit erinnert, die frühe E-Pop-Elaborate auszeichnete. Gleichwohl bleibt sich Bellens als vielseitiger Soundwiz treu und webt stets auch organische Bestandteile - wie etwa Chöre oder Streicherpassagen - in sein Wirken ein.