Mark Geary ist ein Songwriter aus Irland, der allerdings seine musikalische Prägung durch einen längeren New York Aufenthalt erfahren hat. Vier Studio- und zwei Live-Alben veröffentlichte der Mann bisher - das letzte davon allerdings vor fünf Jahren. Ein Comeback-Album ist das nun vorliegende, fünfte Album "The Fool" aber dennoch keineswegs, denn als klassischer Troubadour ist Geary natürlich ständig unterwegs und er arbeitet "nebenberuflich" auch als Filmkomponist. Heraushören kann man das insofern, als dass die angenehm temperierten Folkpop-Songs Gearys mit der heiteren Gelassenheit eines versierten Routiniers daher kommen, der genau weiß, was er will und kann und wie man das erreicht.

Im Allgemeinen tendiert Geary bei seinen Songs zum Thema "Abschied, Verletzung und Verzweiflung" - in auch ungefähr dieser Reihenfolge - zu einer melancholischen Note, die er indes durch eine lebendige, fast poppige Darbietung aufzulockern weiß. Diesen Effekt erzielt er durch die Beteiligung versierter Musiker (wie etwa Justin Carroll von den Frames), rhythmische Spielereien und originelle Arrangements (wie etwa einen plötzlich auftauchenden, pulsierenden Synthesizer im gepflegten Folkpop-Setting). Insgesamt überzeugt der Mittvierziger dadurch, für die Wehmut des Älterwerdens so eine ausgleichende Balance auf musikalischer Ebene findet.