"The False Foundation" ist nun auch bereits das zehnte Album des Londoner Kollektivs um Darius Keeler und es wurde von der Band selbst produziert, während man bei den letzten Arbeiten noch einen Produzenten bemühte. Anders als das letzte Werk "Restriction" basiert das neue Album ganz auf elektronischen Elementen. Natürlich bedeutet das im Falle von Archive nicht, dass es hier in Richtung E-Pop oder Club geht (jedenfalls nicht vordergründig und hauptsächlich), sondern es werden die düsteren Aspekte des Genres ausgelotet. Am Ende kommen alle Tracks mit einer gewissen Spannungsnote daher, die selten ein Mal aufgelöst wird (wie z.B. noch bei den grandiosen Rock-Elementen auf "Restriction"), sondern die - im Gegenteil - eine gewisse unbequeme, gefährliche Atmosphäre in sich trägt. Artrock-Elemente gibt es dieses Mal keine (sieht man von der dramatischen Struktur der einzelnen Tracks ein Mal ab). Keeler sagt, dass er auf dieses Album besonders stolz sei. In Verbindung mit dem Titel könnte so interpretiert werden, dass Archive bislang auf einem falschen Weg gewesen sein könnten. Das ist indes nur Spekulation, denn so schlüssig der aktuelle Ansatz auch sein mag, so wenig steht zu vermuten, dass die Band dabei stehen belieben wird.